Actioncam NEXGADGET Discover-660 Serie 4K 16MP 170Grad Sony Sensor wasserdicht 2 Akkus

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Cam macht gute Videos

Auf der Suche nach der richtigen Actioncam, welche ich für meine vielen Radtouren mit dem Crosser/Rennrad, aber auch für mein neues Hobby (dem tauchen) nutzen kann, probierte ich einige Actioncams im Preissegment bis 100€ aus (eine GoPro ist mir derzeit viel zu teuer).
Der erste Test war die Cam von Victure mit 14MP und 1080P, welche soweit tolle Videos gemacht hatte (auch kopfüber nach einstellen im Menü), aber mir hier und da einiges fehlte.
Der zweite Test war die Cam von Fredi mit 4K, zeitgleich wurde aber auch die NEXGADGET 4K Discover-660 und die Vemico 4K bestellt.

Die NEXGADGET wurde zusammen mit der Cam von Fredi noch am selben Abend geliefert, sodass ich mich gleich an die ersten Vergleiche machen konnte.

Die Cam von Fredi wird in einem recht neutral gehaltenen, weißen Karton. Im Lieferumfang ist neben der Actioncam (ist schon im Unterwassergehäuse eingepackt), 2 Akkus, ein separates Netzteil (Dies ist bei solchen Cams selten) und einer recht umfangreichen Bedienungsanleitung auch diverses Zubehör zum Befestigen der Cam enthalten.
Was ich vermisse ist eine stabile Tasche bzw. ein Hardcase um die Cam samt dem benötigten Zubehör bei einer Nichtbenutzung sicher zu verstauen.

Im direkten Vergleich zur Kamera von Fredi (welche ja baugleich ist mit diversen anderen Actioncams) fällt auf, dass die Cam von NEXGADGET schmaler aber dafür höher ist. Mit dem Unterwassergehäuse sind beide Cams gleich breit, aber die NEXGADGET ist weiterhin höher.

Vor der ersten Nutzung kam die Cam an das Ladekabel, hierzu wurde der erste Akku eingelegt. Im Vergleich zu vielen anderen Cams gibt es für diese übrigens derzeit noch keine Ersatzakkus oder eine separate Ladestation zu kaufen dafür sind die Anschlüsse mit einer Abdeckung versehen (was den anderen Cams fehlt). Während des Aufladens leuchtet auf der Vorderseite eine der LED´s rot, nach Erreichen des vollen Ladezustands wechselt die LED auf Blau.

Ich nutze die Ladezeit und lud zuerst die passende App herunter. Nach Start der App öffnete öffnete sich das Wlan-Menü mit der Auswahl aller verfügbaren Netzwerke. Also Cam angemacht, Wlan aktiviert und beides miteinander gekoppelt.
Geht man nun in die Einstellung rein, kann man vieles einrichten, was man etwas mühsamer über das Menü der Cam einstellen würde. Über die App lässt sich obendrein auch das Datum und die Uhrzeit vom Smartphone auf die Cam synchronisieren.

Nachdem der erste Akku aufgeladen war, entnam ich diesen und legte den 2ten Akku ein. Nach dem einlegen des 2ten Akku war das Datum und die Uhrzeit wieder auf Werkszustand zurückgesetzt, aber dank der App und der schnellen Synchronisierung konnte dies problemlos aktualisiert werden.

Als der 2te Akku aufgeladen war, erfolgten noch die letzten Einstellungen im Menü (nicht alles geht per App einzurichten) sowie das Einlegen der Speicherkarte. Die Bedienung des Menü ist recht mühsam, es gibt immer nur die Möglichkeit nach unten zu navigieren, hat man einmal zu viel die Taste gedrückt, muss man sich mühsam durch das Ganze Menü klicken bis man wieder bei dem Punkt angekommen ist.

In Puncto Speicherkarte wurden 3 Karten getestet: zum einen eine Samsung Evo+ 32GB, eine Samsung EvoPlus 64GB sowie eine Samsung EvoPlus 128GB. Die einzige Karte, die erkannt wurde, war die mit 32GB, alle anderen ergaben eine Fehlermeldung.
Da die Firmware von Februar 2017 ist, könnte hier vielleicht eine Aktualisierung seitens des Herstellers helfen.

Die Montage an meiner Fahrradhalterung von K-Edge (Kopfüber montiert) klappte problemlos, ebenso das Ausrichten entweder über den Bildschirm oder sogar über die App.

Nun das große Manko für mich: Im Menü gibt es keinerlei Möglichkeit, das Bild zu drehen (Bildrotation). Die Cam dreht zwar auf dem Bildschirm selbst das Bild, aber bei Fotos und Videos ist alles kopfüber (nur der Zeitstempel ist richtig herum).

Möchte man Videos und Fotos aufnehmen, drückt man einfach nur den (Durch andere Cams weis ich wie praktisch hier eine Fernbedienung sein kann).

Fotos:
Die Fotoqualität ist OK, man darf diese aber auch nicht mit den Aufnahmen einer Spiegelreflexkamera oder eines modernen Smartphones vergleichen.

Videos:
Die Qualität der Videos war wie bei allen anderen bisher getesteten Cams sehr gut. Egal ob in der Dämmerung oder bei Tageslicht, die Videos sehen einfach nur toll aus. Leider kann man dies hier nach dem hochladen des Beispielfilms nicht so gut erkennen.

Das Auslesen der Cam erfolgt entweder per App auf das Smartphone oder per Anschluss an den PC. Die Kopplung mit dem PC klappt einfach. Per USB-Kabel verbinden, auf der Kamera kurz bestätigen und schon öffnet sich der entsprechende Ordner mit den.

Akkulaufzeit: Dies habe ich bei dieser Cam nicht geprüft, da mir bisher schon zu viele Punkte Negativ auffielen und ich schon beschlossen hatte diese zurückzuschicken.

Wasserdichtheit: Wurde wie die Akkulaufzeit nicht getestet.

Aufgrund der von mir gemachten Erfahrungen sieht mein Resümee kurzgefasst so aus
+ Netzteil im Lieferumfang
+ Abdeckung bei den Anschlüssen
+ Videos haben eine sehr gute Qualität
– Menü unausgereift
– nur 32GB als Speicher möglich
– Bildrotation klappt nicht
– kein Hardcase für den Transport
– noch keine Ersatzakkus verfügbar (soll aber laut Verkäufer bald kommen)

Im Gesamten gesehen bin ich von der Cam enttäuscht und schickte diese daher auch zurück zu Amazon (wohlgemerkt, es war mit fast 100€ bisher auch die teuerste getestete Cam und diese hier hat nicht einmal eine Fernbedienung).
Da diese Bewertung nur meine speziellen Anforderungen wiederspiegelt und viele bestimmt nicht kopfüber filmen werden gebe ich der Cam neutrale 3 Sterne.