AMEO POWERBREATHER WAVE- die Ventilschnorchel Innovation 2016 – immer frische Luft, keine Pendelatmung durch patentierte Ventiltechnik, Schnorchelset

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Nach etwas Eingewöhnung ein Gutes Produkt

Vorneweg: Dies ist mein persönlicher Erfahrungsbericht zum Powerbreather. Gerade beim Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen hat jeder Mensch eine andere Atemtechnik, wodurch sich gerade zwischen Hobby- und Profischwimmern große Unterschiede ergeben.

Da ich meine Sommerurlaube ausschließlich in warmen Gefilden verbringe, wo es sehr warm ist und sich auch das Meer erstklassig präsentiert, wird dort auch viel geschnorchelt (und mittlerweile zusätzlich getaucht). Seit Jahren nutzte ich zum Schnorcheln ein billiges Schnorchelset (Flossen, Maske, Schnorchel) hier von Amazon, was eigentlich immer vollkommen ausreichte. Immer öfter kam mir dann im Internet der Powerbreather auf das Display, wodurch ich mich einmal intensiver durch Erfahrungsberichte las, welche überwiegend positiv waren.
Bei einer Blitzaktion über Amazon bestellte ich dann einfach den Powerbreather Wave (das Komplettpaket).

Amazon lieferte wie fast immer gewohnt schnell und zuverlässig innerhalb der angegebenen Zeit.

Im Lieferumfang befindet sich der Powerbreather selbst, die Speed Vents für alle erdenklichen Situationen (3 verschiedene Paare) sowie eine gute geschriebene Anleitung (In den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch). Alles ist in einem Softcase verpackt. Kleines Manko meinerseits: Alles liegt in dem Softcase lose drin, hier hätte man zumindest die Speed Vents anders lagern können, damit die Plastikteile beim Transport nicht immer aneinanderschlagen. Es sind zwar 4 Gummis zum Einspannen der Speed Vents integriert, aber bei 6 Zubehörteilen ist das zu wenig. (Im Internet findet man einige Bilder von kleineren Set´s, wo es anders gehandhabt wird). Hier werde ich mir bei Gelegenheit wohl etwas aus Schaumstoff basteln, damit alle 6 Speed Vents besser verstaut werden können.

Da ich öfter las, das man sich die Anleitung genau durchlesen soll bevor man anfängt, tat ich dies auch (Bin sonst eigentlich jemand, der einfach losprobiert, aber hier geht es ja auch um die Gesundheit im bzw. unter Wasser). In der Anleitung wird alles deutlich und obendrein bebildert erklärt.

Entgegen der Ratschläge aus der Anleitung hatte ich vor meinem Urlaub am Roten Meer leider keine Gelegenheit zum Testen und ausprobieren (vom Anlegen des Powerbreather mal abgesehen), daher erfolgte die Generalprobe dann direkt vor Ort im flachen Gewässer beim Hausriff des Hotels.

Schon beim Anlegen gingen die Blicke von fast allen anderen Schnorchlern und Badegästen in meine Richtung, da dort niemand einen Powerbreather hatte, sondern alle nur einen normalen Schnorchel oder eine der aktuellen „Einhorn-Trend-Masken“ mit integriertem Schnorchel.
Das Anlegen des Powerbreather ging einfach. Brille auf, Powerbreather incl. der passenden Speed Vents über den Kopf und mit dem Twist Lock System zugezogen (Kennt man ja von Fahrradhelmen oder Sportschuhen).

Die ersten Atemzüge waren dann absolut ungewohnt (Jetzt merkte ich warum ein vorheriges ausprobieren so wichtig ist). Das einatmen ist wie beim normalen Schnorchel, aber das ausatmen ist dann doch komplett anders. Um die verbrauchte Luft rauszubekommen, muss man ziemlich lange und vor allem stark ausstoßen. Dies ist der Moment wo der ein oder andere dann eventuell in Panik verfallen könnte, denn normalerweise atmet man so aus wie man auch einatmet.
Die Luft wird wie beim Tauchsport dann über das Mundmembran ausgeblasen, was viele Luftblasen links und rechts am Kopf vorbeiziehen lässt (und obendrein Geräusche verursacht, welche man bei einem herkömmlichen Schnorchel nicht hat). Nachteil beim Schnorcheln: Da man sich beim Schnorcheln überwiegend langsam treiben lässt, ziehen die Luftblasen so nah an den Augen vorbei (natürlich auch von der Strömung abhängig), das man hier und da keinen klaren Blick auf die tolle Unterwasserwelt hat.
Nach einer (für mich) kurzen Eingewöhnungsphase (vor allem an das Ausatmen) ging das Schnorcheln mit dem Powerbreather dann doch gut und ich konnte die Unterwasserwelt des Roten Meeres geniessen.
Nach dem Schnorcheln geht das Absetzen des Powerbreather dann wie das Anlegen einfach. Den Twist Lock lösen und den Powerbreather vom Kopf abziehen. Später dann mit klarem Wasser ausspülen, damit vor allem die Salzreste vom Meer dem Material nicht schädigen können.
Da ich nicht nur am Hausriff Schnorcheln ging, wurde der Powerbreather auch während meiner Tauchausfahrten aufs offene Meer genutzt (u.a. auch von meiner Tauchlehrerin, die den Powerbreather nicht kannte, aber auf Anhieb sofort klar kam).

Während meines Urlaubes probierte ich dann auch einige Male den Powerbreather beim Schwimmen im großen Pool des Hotels aus (Dieser war frühs von 8 bis 9:30 Uhr meist so leer, das ich dachte ich bin alleine im Hotel).
Im Gegensatz zum Schnorcheln, wo man sich ruhig treiben lässt und daher auch die Atmung anders kontrollieren kann, ist das beim aktiven Schwimmen dann doch mehr als Gewöhnungsbedürftig (zumindest für jemanden, der seit Jahren eher weniger schwimmt und überwiegend Radsport betreibt). Für das aktive Schwimmen bedarf es doch einer längeren Trainingsphase, um das Ganze im Einklang mit der jeweiligen Schwimmtechnik kontrollieren zu können. Hat man dies einmal intus, macht es aber Spaß mit dem Powerbreather zu schwimmen.

Im Gesamten gesehen ist die Idee des Powerbreather Klasse, je nach Einsatzgebiet bedarf es aber dann doch einiges an Übung. An der Aufmachung innerhalb des Softcases könnten noch Kleinigkeiten verändert werden, damit die Speed Vents besser gelagert werden.
Im Bewertungsbereich bewege ich mich persönlich zwischen 4 und 4,5 Sternen.

Update 19.09.2017

Nach einem zwischenzeitlichen Gespräch mit Herrn Hofacker von Powerbreather wurde mir aufgezeigt, das bei mir alles bei der Lieferung falsch einsortiert war. Ich habe natürlich den “Wald vor lauter Bäumen” nicht gesehen. Seit dem Gespräch findet alles seinen Platz (bis auf die am wenigsten benötigten Flip Caps). Da die Platzierung bei mir auch zum kleinen Punkteabzug bewegte, liege ich jetzt in der Gesamtbewertung zwischen 4,5 und 5.